Unsere Phosphor-Rückgewinnung

Im pontes pabuli – Verfahren werden phosphathaltige Aschen wie beispielsweise Klärschlammasche in hochwertige und standardisierte Düngergranulate umgewandelt. Dazu muss in einem ersten Schritt das Phosphat in diesen Aschen zunächst pflanzenverfügbar gemacht werden. Hierzu nutzen wir die Möglichkeit, Phosphate mit Säuren aufzuschließen, ähnlich wie es bereits in der Düngemittelindustrie mit Rohphosphat gemacht wird.

Nachdem die Asche mit der Säure ausreichend reagiert hat, wird dieses Gemisch weiter zu hochwertigen Düngern verarbeitet. In diesem Prozess werden exakt dosiert weitere Nährstoffkomponenten zugegeben, wodurch wir die Zusammensetzung zielgenau einstellen können. Dabei richtet sich die Art und Menge der zusätzlichen Nährstoffe nach unserer Rezeptur und dem gewünschten Düngertyp. Dieses optimal für den Nährstoffbedarf der Pflanzen eingestellte Gemisch wird im letzten Schritt granuliert und anschließend getrocknet. Als Produkt resultiert ein gebrauchsfertiger Dünger, der in der Qualität den heute in der Landwirtschaft eingesetzten Mineraldüngern entspricht.

Flexible Prozessanpassung für gleichbleibende Qualität

Durch eine zielgenaue Zugabe von Nährstoffen können wir die hohe Schwankungsbreite von Reststoffen für eine gleichbleibende Qualität der erzeugten Düngemitteln zuverlässig ausgleichen.

Durch eine zielgenaue Zugabe von Nährstoffen können wir die hohe Schwankungsbreite von Reststoffen für eine gleichbleibende Qualität der erzeugten Düngemitteln zuverlässig ausgleichen.

Eine gleichbleibende Produktqualität ist die Basis für eine erfolgreiche Vermarktung der erzeugten Düngemittel. Dem steht zunächst die durchaus beachtliche Schwankungsbreite der Zusammensetzung von phosphathaltigen Reststoffen entgegen. So hat beispielsweise die chemische und mineralogische Konstitution von Klärschlammaschen aus einer Verbrennungsanlage bereits eine große Streubreite, die beim Vergleich von Aschen aus unterschiedlichen Verbrennungsanlagen noch einmal deutlich verstärkt wird. Bei der Verarbeitung diese Reststoffe muss dieser Schwankungsbreite effektiv entgegengewirkt werden.

In unserem Verfahren können wir unterschiedliche weitere Rohstoffe zuführen. Dadurch ist es möglich, dass je nach aktueller Zusammensetzung der phosphathaltigen Reststoffe durch unser Mischregime nach Bedarf Komponenten so zugeführt werden, dass die Produktqualität am Ende gleichbleibend ist. So erzeugen wir Standarddünger mit gleichbleibend hoher Qualität direkt anwendbar in der Landwirtschaft.

Das ermöglicht uns nicht nur flexibel auf die Schwankungsbreite eines Reststoffes zu reagieren. Vielmehr erschließen wir dadurch die Möglichkeit, unterschiedlichste Reststoffe auch zyklisch einzusetzen. Und neben Klärschlammaschen gibt es eine Vielzahl weiterer nährstoffhaltiger Reststoffe, wie Ammoniumsulfatlösung, Tier- und Knochenmehle oder auch Gär- und Gülleprodukte.

Niedrige Energiekosten für hohe Wirtschaftlichkeit

Die geringen Energiekosten sind unser Schlüssel für niedrige Prozesskosten, wodurch die Herstellkosten deutlich unter dem typischen Abnahmepreis der erzeugten Düngemittel liegen.

Die geringen Energiekosten sind unser Schlüssel für niedrige Prozesskosten, wodurch die Herstellkosten deutlich unter dem typischen Abnahmepreis der erzeugten Düngemittel liegen.

Besonderheit unseres Verfahrens ist eine innovative und außergewöhnlich energiesparende Prozessführung. Häufig wird bei Verfahren Wasser thermisch abgetrennt. Die thermische Wasserabtrennung ist dabei extrem teuer weil energieintensiv. Zum pontes pabuli – Verfahren haben unsere Ingenieure einen Kniff gefunden, wie der notwendige thermische Energiebedarf sehr stark gesenkt werden kann und lediglich auf die Resttrocknung erzeugter Granulate beschränkt wird.

Auch elektrische Energie als weiterer Kostenfaktor wird sparsam eingesetzt, weil beispielsweise Materialförderung nicht mit Luft sondern mechanisch erfolgt. Dies ist wesentlich weniger energieaufwändig und reduziert den Abluftstrom, der letztlich ja auch noch energieintensiv gereinigt werden muss.

Vollständige Verwertung ohne Abfall

Bei unserem Verfahren wird die gesamte phosphathaltige Asche in hochwertige Dünger überführt. Wir trennen nicht das Phosphat aus der Asche ab, sondern machen es pflanzenverfügbar.

Bei unserem Verfahren wird die gesamte phosphathaltige Asche in hochwertige Dünger überführt. Wir trennen nicht das Phosphat aus der Asche ab, sondern machen es pflanzenverfügbar.

Bei vielen Phosphor-Recyclingverfahren entstehen große Mengen an Abfall. Werden beispielsweise Klärschlammaschen geleacht und so das Phosphor herausgelöst, verbleibt eine große Menge an ungelöstem Rückstand. Dieser Rückstand muss konditioniert und anschließend als Abfall teuer entsorgt werden. Neben der Wirtschaftlichkeit dieser Praxis steht hier auch klar die Frage nach der Nachhaltigkeit.

In unserem Phosphor-Rückgewinnungsverfahren lösen und trennen wir nicht das Phosphat von den unlöslichen Bestandteilen ab. Wir überführen das unlösliche Phosphat lediglich in eine gut pflanzenverfügbare Form. Zu diesem gesamten Gemisch dosieren wir weitere Nährstoffe, um die erforderliche Nährstoffkombination für den Dünger einzustellen. Dieses Nährstoffgemisch wird granuliert und bildet letztlich das Düngergranulat. Ein Abfallstoff fällt dabei nicht an. Lediglich die abgetrennten Schwermetalle werden in unserem Verfahren als Reststoff ausgeschleust. Dieser Reststoffstrom ist jedoch im Vergleich zu anderen Verfahren verschwindend gering und enthält aufkonzentriert Schwermetalle als Rohstoff zur möglichen Rückgewinnung.

Schwermetallabreicherung zur Stärkung des Nachhaltigkeitsgedankens

Eine Schwermetallabreicherung ist möglich. Der Umfang und die Art der Abreicherung kann dabei nach den Anforderungen angepasst werden. Dies schafft Flexibilität und Rechtssicherheit.

Eine Schwermetallabreicherung ist möglich. Der Umfang und die Art der Abreicherung kann dabei nach den Anforderungen angepasst werden. Dies schafft Flexibilität und Rechtssicherheit.

Nach wie vor wird sehr intensiv darüber gestritten, ob es Ziel eines P-Recyclingverfahren sein muss Schwermetalle abzutrennen. Neben dieser grundsätzlichen Nachhaltigkeitsfrage steht konkret noch immer die Rechtsunsicherheit, ob es ausreichend ist, dass die erzeugten Düngemittel die Grenzwerte der Düngemittelverordnung einhalten oder ob bereits die Klärschlammaschen diese erfüllen müssen. Bei der ersten Betrachtungsweise wird argumentiert, dass es sich bei den Verwertungsverfahren um eine Stoffumwandlung handelt und damit das Kreislaufwirtschaftsgesetz anzuwenden ist. Die zweite Betrachtung vertritt hingen den Standpunkt, dass gemäß Abfallgesetz eine Verdünnung von Schadstoffen unerlaubt ist.  Rechtssicherheit werden hier erst die nächsten Jahre bringen, möglicherweise auch erst bei bestehender Phosphorrecyclingpflicht.

Im pontes pabuli – Verfahren kann eine Schwermetallabreicherung erfolgen. Der Clou – diese Möglichkeit der Schwermetallabreicherung ist bei Bedarf als Art Modul in den Prozess einbaubar. Ändert sich beispielsweise der Schwermetallgehalt der Asche, kann eine Schwermetallabreicherung zugeschaltet werden. Der Umfang kann dabei nach den Erfordernissen der Schadstoffkonzentration und wirtschaftlicher Abwägung erfolgen. Das schafft die Sicherheit, gegebenenfalls auf zukünftige rechtliche Veränderungen oder steigende Anforderungen an die Reinheit der Produkte reagieren zu können.

Erprobte Technologie für sichere Umsetzung

Wir wandeln Phosphatreststoffe in Dünger um. Bewusst setzen wir auf Jahrzehnte-erprobte Technologien aus der Düngemittelindustrie. Diese ist bewährt, kostengünstig und zuverlässig.

Wir wandeln Phosphatreststoffe in Dünger um. Bewusst setzen wir auf Jahrzehnte-erprobte Technologien aus der Düngemittelindustrie. Diese ist bewährt, kostengünstig und zuverlässig.

Bei den einzelnen Verfahrensschritten setzen wir auf robuste und bewährte Technologien. Die meisten Komponenten finden seit Jahrzehnten Anwendung in der konventionellen Düngemittelherstellung, so Misch- und Granuliergeräte, Trockner und Siebeinrichtungen. Und das aus gutem Grund: Sie sind perfekt geeignet, langlebig und kostengünstig, sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb.

Die konventionelle Düngerherstellung ist ähnlich unserer Phosphor-Rückgewinnung. Unsere Innovation besteht darin, diese bewährten Technologien so zu verknüpfen, dass sie auch für das Phosphatrecycling nutzbar sind. Dies gelingt durch unsere besondere Prozessführung. Dadurch können wir auf teure und störanfällige Reaktoren verzichten zur zuverlässigen Umsetzung der Phosphat-Rückgewinnung.

Abwärmenutzung als zusätzlicher Benefit

Dampf ist ein Energieträger, der in unserem Verfahren eingesetzt werden kann. Dadurch reduzieren wir adäquat teure, andere Energieträge. Das spart Kosten und schont die Umwelt.

Dampf ist ein Energieträger, der in unserem Verfahren eingesetzt werden kann. Dadurch reduzieren wir adäquat teure, andere Energieträge. Das spart Kosten und schont die Umwelt.

Typischerweise fallen in Verbrennungsanlagen größere Mengen an Abwärme an, die beispielsweise in Dampf umgewandelt werden können. In unserem Verfahren können wir diesen Dampf zur Trocknung der erzeugten Granulate nutzen. Besonders interessant sind diese Synergien zwischen einer Klärschlammverbrennungsanlage. Durch den Aufbau der Verwertungsanlage im direkten Umfeld entfallen nicht nur lange Transportwege der anfallenden Asche, es kann der vorhandene, kostengünstige Dampf direkt vor Ort genutzt werden. Dies erhöht die Effizienz des Verfahrens weiter und verbessert nebenbei die Ökobilanz. Derartige Lösungen entsprechen dem Nachhaltigkeitsprinzip.

Umsetzung im Produktionsmaßstab

Wir bieten eine schnelle und sichere Umsetzung von standortspezifischen Verwertungsanlagen mit bewährte Technologiekomponenten gemeinsam mit unserem Anlagenbauer.

Wir bieten eine schnelle und sichere Umsetzung von standortspezifischen Verwertungsanlagen mit bewährte Technologiekomponenten gemeinsam mit unserem Anlagenbauer.

Mit unserem Anlagenbauer bereiten wir derzeit die ersten Produktionsanlagen vor. Eine Anlagenskalierung erfolgt dabei kunden- und standortspezifisch.  Und hier haben wir einen entscheidenden Vorteil: Die benötigten Technologie-Komponenten für jeden Verfahrensschritt sind schon in unterschiedlichsten Dimensionen vorhanden und auf Anfrage lieferbar. Es entfallen langwierige und risikobehaftete Entwicklung und Konstruktion. Das spart Zeit und minimiert die Risiken in der Umsetzung.

Standortspezifische Besonderheiten werden bei der Konzeption und Planung selbstverständlich berücksichtigt. So beispielsweise die Art der am Standort verfügbaren Energieträger. Auch verfügbare Stoffströme können gegebenenfalls mit eingebunden werden.

Wir erschließen Phosphat aus Verbrennungsaschen für einen nachhaltigen Nährstoffkreislauf und erzeugen daraus hochwertigen Dünger. Wirtschaftlich und schadstoffarm.

Pontes pabuli - die Nährstoffbrücke
Pontes pabuli - die Nährstoffbrücke